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Die Red Rock Railroad

Die Red Rock Railroad ist eine fiktive Bahngesellschaft angesiedelt im Südwesten der USA. Die RRR ist eine Class 2 Railroad, mit einem Schwerpunkt auf der Beförderung von Kohle aus den großen und reichen Flözen zur Westküste.

Die RRR besitzt auch eigene Kohlegruben und hat dort auch noch recht lange USRA Dampfloks eingesetzt. Erst nachdem 1st Generation Diesels in größerem Maße zu günstigen Preisen auf den Markt kamen, begann auch dort die Verdieselung mit EMD F-7 Loks. Im weiteren Verlauf wurden weitere Dieselloks auf dem Gebrauchtmarkt günstig erstanden. So sind auch 3 ehemalige V200.1 der Deutschen Bundesbahn zur RRR gekommen. Schließlich waren genügend Diesel vorhanden und die Dampfloks wurden nur noch für Verschiebedienste in den Gruben eingesetzt. Schließlich waren sie nur noch Reserve. Angesichts der niedrigen Schrottpreise schob man sie dann einfach in die Wüste aufs Abstellgleis. Dort standen sie bis vor kurzem in recht gutem Zustand.

Auf der Suche nach neuen Einnahmefeldern wurde beschlossen, den Tourismus zu fördern und als besondere Attraktion wieder Dampfloks einzusetzen. Die wild romantische Landschaft ist eine hervorragende Kulisse für Sonderfahrten. Etliche Loks konnten in den eigenen Shops bereits wieder flott gemacht werden und in der Saison werden täglich mehrere Plangüterzüge mit Dampf bespannt. Eisenbahnenthusiasten können bei der RRR zum Heizer anheuern und sich dann richtig austoben!

Die RRR Kohlezüge sind zum größten Teil aus 2 Bay Hopper Cars älterer Bauart gebildet. Auch diese Wagen sind günstig aus zweiter oder dritter Hand erstanden. Auch entstanden einige Umbauten zu 3 und 4 Bay Hoppern aus beschädigten Wagen. Neben Kohlezügen sind auch Mixed Freigth Trains und teilweise auch "Hotshots", also Eilgüterzüge mit höchster Priorität unterwegs. Die Bahngesellschaften UP, SP und ATSF haben Trackage Rigths auf der RRR und nutzen diese wenn Ihre eigenen Linien stark ausgelastet sind. Manchmal wird auch die RRR beauftragt die Hotshots zu übernehmen. Dann dürfen die alten Loks mal wieder zeigen, daß sie noch längst nicht zum alten Eisen gehören.

Für die nächsten Jahre plant die RRR ihre eingleisige Strecke auf zwei Gleise zu erweitern, um weiter ins Intermodal Geschäft mit einzusteigen. Auch sind zusätzliche Kohle Ganzzüge nach Osten geplant.


Der Slogan der RRR ist "Home of the Desert Hog". ??? Was bedeutet das?

Die Legende vom Desert Hog beruht auf einer Begebenheit aus der Anfangszeit der Eisenbahn in Lonesome Dove. Damals war der als etwas kauzig bekannte Farmer Andrew McCastlefear der Ansicht, daß die Welt dieses ganze neumodische Zeug nicht bräuchte und die Eisenbahn sowieso nicht. Dies tat er auch bei jeder Gelegenheit kund, ob am Sonntag vor der Kirche, beim Schmied oder im Saloon...

Eines Abends, es muß schon zu vorgerückter Stunde gewesen sein, kam auch der Station Master Jerimias Greenlight in den Saloon. Der 12 Uhr Mittags Zug hatte mal wieder etwas Verspätung und erreichte Lonesome Dove erst um halb 11 abends. Den Ärger von der ewigen Warterei mußte er jetzt unbedingt hinunterspülen.
Auch unser Freund McCastlefear weilte an diesem Abend im Saloon und wie der Zufall es wollte stieß Greenlight an den Tisch mit unserem Farmer. Als der diensteifrige Greenlight seinem Frust über die Warterei Ausdruck verlieh, sah McCastlefear die Gelegenheit gekommen, wieder mal gegen den ganzen Fortschritt und so weiter zu wettern. Trotz bereits etlichen Drinks konnte
das Greenlight natürlich nicht auf seiner Eisenbahnerehre sitzen lassen. Die Zwei gerieten daraufhin in eine sehr erregte Diskussion und der ganze Saloon spaltete sich alsbald in zwei Lager - dafür oder dagegen. Als McCastlefear behauptete, seine Schweine seien ja dreimal schneller als die Eisenbahn, da wollte Greenlight es wissen: Es wurde vereinbart, am nächsten Tag ein Wettrennen zu veranstalten zwischen McCastlefears schnellstem Schwein und dem täglichen Zug. Als Wettbewerbsdistanz wurde eine Viertelmeile vom Cattle Pen bis zum Saloon festgelegt (Anm. der Redaktion: Eine Viertelmeile hat sich bis heute als amerikanische Wettbewerbsdistanz für Beschleunigungsrennen gehalten.). Damals verlief die Bahn noch auf der Hauptstraße der Stadt. In diesem Streetrun sollte das Rennen stattfinden.

Am nächsten Tag herrschte Volksfeststimmung, es wurden Wetten abgeschlossen, ob der Fortschritt besiegt werden könne oder nicht. Um 4 Uhr 20 am Nachmittag war es dann soweit, der 12 Uhr Mittags Zug kam von Westen angedampft. Die Lok wurde schon am Cattle Pen zum Halten gebracht. McCastlefear hatte seinen jungen Eber an einem Strick und fieberte bereits seinem vermeintlich größtem Sieg entgegen. Der Zug bestand heute aus einer "American", 1 Packwagen, 2 Personenwagen, 1 Box Car, 2 Stock Cars und einem Caboose. Eine ordentliche Fuhre also. Der Heizer schaufelte Kohle wie ein Wilder und das Sicherheitsventil blies ab. Die allgemeine Anspannung war nicht mehr zu steigern. Jetzt war es soweit, ein Revolverschuß startete das Rennen. McCastlefear und sein Eber stürmten los, schwer schnaufend begann auch der Zug sich in Bewegung zu setzen. Doch da war der Regler auch schon zu weit auf - in einem Stakkato der Aufpuffschläge schleuderten die Räder. Das Schwein geriet dadurch endgültig in Panik und riß sich los vom alten McCastelfear. Im Schweinsgalopp rannte es durch das Spalier entlang der Main Street, mittlerweile dicht verfolgt vom Zug. Laut quiekend erreichte das Schwein tatsächlich als Erster den Saloon. der Zug war nur wenige Zehntel Sekunden später im Ziel! Ein großes Gejohle und in der Luft Herumgeballere setzte ein, das Schwein raste aus der Stadt und wurde nie wieder gesehen...

McCastlefear hatte zwar sein Rennen gewonnen aber auch sein bestes Schwein verloren, noch lange Zeit nach dem Rennen sah man ihn durch die Gegen streifen, immer auf der Suche nach seinem Eber...

Und immer wenn die Spurkränze der Wagen in der Weiche quietschen, heißt es auch heute noch "The Desert Hog is still alive!" So kam die Eisenbahn den Spitznamen "Home of the Desert Hog".